Bewertung von Klima-Initiativen, Unterschriftensammlungen und Appellen

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Mester-Karikatur Putzmunter

Welche Initiativen legen tatsächlich den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Abwehr der unmittelbar drohenden Klimakatastrophe?

Am Namen der Initiativen kann man nicht ablesen, ob diese einen konsequenten Kampf gegen die Klimakatastrophe führen wollen. So ist "Klima-Allianz" als vertrauenerweckender Name wohl kaum zu toppen, doch so ein Name kann auch täuschen.

Immer neue Klima-Initiativen machen von sich reden. Wie man herausfinden kann, welche Klima-Initiativen letztlich dem Klimaschutz nützen oder schaden, darum geht es im vorliegenden Beitrag. Entscheidend ist natürlich, ob die Initiative tatsächlich das schnellstmögliche Ende der fossil-atomaren Energiebereitstellung anstrebt.


Liest ein klimawissenschaftlich unerfahrener Journalist oder Politiker, Kirchen- oder Gewerkschaftsführer die Ziele der verschiedenen Initiativen, so wird er beeindruckt von all den fortschrittlichen Zielen, die dort aufgezählt werden.
Was er aber leicht übersieht, ist die Tatsache, dass bei vielen der Initiativen wichtige Ziele weggelassen werden, obwohl sie aus heutiger Sicht für einen Umstieg auf Wind- und Sonnenenergie unverzichtbar sind. Außerdem merkt er nicht, dass einige Vorschläge geradezu kontraproduktiv sind:

  1. Sofortiger massiver Ausbau der Stromspeicher wird gerne "vergessen". Hingegen wird immer wieder der Ausbau des Stromnetzes, der Fernübertragungsleitungen gefordert
  2. Massiver Ausbau der Windenergie im Binnenland wird gerne "vergessen"
  3. Rückholung der überschüssigen Klimagase aus der Atmosphäre auch mit technischen Mitteln gehört leider nur selten zu den Zielen
  4. Als "Zwischenziel" wird eine Umstellung der Stromerzeugung von Kohle auf Erdgaskraftwerke angepriesen, doch auch Erdgas ist ein fossiler Brennstoff, dessen energetische Nutzung dem Klima nicht viel weniger schadet.

Wie kann man eine rasche Prüfung durchführen, wenn man auf eine bisher noch unbekannte Initiative trifft? Hier ein praktischer Hinweis

Man öffnet eine digitale Zusammenfassung der Ziele oder der Satzung. Dann lässt man die Suchfunktion (Strg F) nacheinander nach den Begriffen "Stromspeicher", "Netzausbau", "Wind", "Erdgas" oder "Rückholung" suchen. Jedes mal prüft man, ob die Forderungen der Initiative zu diesen Themen ok sind.


Beurteilung anhand der Finanzierung -
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Dieses Verfahren ist mühsamer und verlangt aufwendigere Recherche. Verdächtig ist es, wenn ein finanzielles Ungleichgewicht zwischen den beteiligten Organisationen einer Initiative herrscht, wenn z.B. finanzstarke Organisationen die Personalkosten einer Initiative tragen. Doch wenn man erst einige finanzstarke Organisationen identifiziert hat (häufig sind es Stiftungen, die zu Zeiten gegründet wurden, in denen die Gefährlichkeit des Klimawandels noch nicht bewiesen war), die offensichtlich kein Interesse an einer wirkungsvollen und schnellen Abwehr der Klimakatastrophe haben, dann ist bereits das Auftauchen des Namens dieser Stiftung ein Alarmzeichen.

Der Stifter mag damals zu Zeiten der Stiftungsgründung die besten Absichten gehabt haben, doch sein damaliges Wissen über die Notwendigkeiten reichte nicht aus. So wird er zu damaliger Zeit die Gefahr noch nicht gekannt haben, dass das Klima global ins "Kippen" gerät.


Rückblick und Hintergrundinformationen

Seit über hundert Jahren tobt ein verbissener Kampf um den Weiterbestand eines von Menschen, Tieren und Pflanzen bewohnbaren Planeten. Dieser Kampf wird auf der einen Seite von Ignoranten geführt, die mit der Ausbeutung der "Naturschätze" Geld verdienen, die sich aber nicht vorstellen können, dass menschliches Handeln die Erde sehr schnell unbewohnbar machen könnte und auf der anderen Seite von denjenigen, die befürchten - inzwischen sogar wissen - dass Menschen mit den Mitteln der Technik das ausgeglichene naturgegebene Gleichgewicht zum Umsturz bringen können.

Gläubige Menschen mahnen die "Bewahrung der Schöpfung" an. Auch unter den sogenannten Eingeborenen entfernter Kontinente hat es intuitiv Widerstand gegen die Ausplünderung der Natur gegeben.

Zwar schienen anfangs die Argumente der bedenkenlosen Ausbeuter einleuchtender, denn sie beruhten auf der Beobachtung, dass keine oder nur vorübergehende Verschlechterungen der Atemluft, der Fruchtbarkeit, der Niederschlagshäufigkeit und der Temperaturen feststellbar waren, während die Warner sich auf Prophezeiungen weiser Frauen oder religiöser Führer stützen mussten. Doch immer mehr kommen jetzt die Naturwissenschaften ins Spiel.

Da wirtschaftspolitische Entscheidungen nicht von Naturwissenschaftlern getroffen werden, sondern von Politikern, denen in der Regel jedes naturwissenschaftliche Verständnis und Selbstvertrauen fehlt, konzentrieren sich die bedenkenlosen Ausbeuter nun darauf, die Öffentlichkeit über die Erkenntnisse der Klimawissenschaft falsch zu informieren. Regelrechte Klimaleugner-Ognisationen wurden mit finanzieller Unterstützung der finanzstarken Fossil-Lobby aufgebaut, z.B. EIKE-Europäischen Institut für Klima & Energie. Deren Ziel ist es, die klimawissenschaftlichen Warnungen als interessengeleitete Aktionen zur Geldbeschaffung für die Klimawissenschaft zu diskreditieren oder den Eindruck zu erwecken, die Klimawissenschaft sei sich noch nicht einig oder die Warnungen auf solche Ereignisse zu konzentrieren, die erst in 100 oder mehr Jahren von Relevanz sein würden.

Im politischen Bereich wurden außerdem Interessengruppen gegründet, die in der uninformierten Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, sie verfolgten eine konsequente Umstellung der Wirtschaftspolitik auf strikten Klimaschutz. Diese Klima-Initiativen erwecken den Eindruck, sie würden der Politik klimarettende Maßnahmen nahelegen. Doch bei einigen von ihnen ist im Gegenteil erkennbar, dass die von ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen der Fossil-Lobby nutzen und dem Klimaschutz schaden.