Wolf von Fabeck   27.05.2020

Übertreibungen zu Gunsten der Photovoltaik helfen nicht weiter

Übertreibung schädigt den Ruf dieser Technik

Eine kritische Reaktion auf eine Werbe-Broschüre der Umweltbank

Die folgende Kritik von Wolf von Fabeck (WvF) befasst sich mit Auszügen aus der folgenden Broschüre

BANK & UMWELT
Nr. 84 Sommer,/Herbst 202& DAS MAGAZIN DER UMWELTBANK
Die Sonnen Energiewende

DAS COMEBACK

Lange war die Solarenergie zu teuer und zu ineffizient. Das ändert sich jetzt.


Die Solarindustrie brummt.

(WvF) Allerdings nicht in Deutschland


(...) Diesmal dürfte der Aufschwung jedoch nachhaltig sein. Dafür sprechen die Zahlen, mit 96 Sonnenstunden mehr im Jahr als noch vor fünf Jahrzehnten.

(WvF) Die Zahl der Sonnenstunden ist durch den Klimawandel angestiegen, nicht durch die Anstrengung der Solarbranche.
2018 wurde hierzulande Photovoltaik mit einer Leistung von 2,81 Gigawatt installiert. Das ist ein Plus von 30 Prozent im Vergleich mit den Jahren zuvor.

(WvF) In den Jahren 2010, 2011 und 2012 wurden in jedem einzelnen Jahr nicht nur 2,81 Gigawatt, sondern weit mehr als das Doppelte, nämlich jeweils mehr als 7 Gigawatt Photovoltaik installiert.

Die Bundesregierung schränkte gleichzeitig die Förderung ein (...).

    Doch die Branche ging gestärkt aus der Krise hervor.

(WvF) Gestärkt???   80.000 Stellen gingen in Deutschland verloren!


"Es gibt keine andere Art der Energiegewinnung, die so beliebt ist." Umfragen belegen diese Vermutung (...) Kaum wird irgendwo Fläche für Windräder ausgewiesen. formiert sich Protest (.. .). Anders sieht es bei einem Solarpark aus. Der Widerstand ist gering. Kein Wunder: Die Photovoltaikanlage erzeugt den Strom geräuschlos, von ihr geht auch keine Gefahr für Vögel aus.

(WvF) Diese Darstellung bestätigt die üblichen (aber völlig übertriebenen) Gerüchte, Windanlagen würden störende Geräusche verursachen und sie würden Vögel gefährden.

Hier fehlt außerdem der Hinweis, dass aufgrund der kurzen Sonnenscheindauer und des niedrigen Einstrahlungswinkels im Winterhalbjahr die Windenergie unverzichtbar für die vollständige Energiewende ist

(...) Das Bundesumweltministerium hat errechnet, dass der Strombedarf in Deutschland durch Solarenergie komplett gedeckt werden könnte, wenn nur auf 10 Prozent aller geeigneten Dachflächen Photovoltaik installiert werden würde.

(WvF) Diese Berechnung ist in zweifacher Hinsicht falsch:
Im Winterhalbjahr ist - wie bereits vorstehend erläutert - die Windenergie unverzichtbar.

(WvF) Zehn Prozent aller geeigneten Dachflächen ist erheblich zu wenig. Noch nicht einmal 100 Prozent würde für eine Vollversorgung mit Photovoltaik ausreichen. Selbst wenn man die Fassadenflächen hinzu nähme, würde es noch nicht reichen.
Außerdem wäre es unverständlich, warum die Umweltbank dann so intensiv für PV-Freiflächenanlagen wirbt.


(WvF) Im weiteren Verlauf preist die Broschüre der Umweltbank die Ausschreibung von PV-Anlagen als geeignetes Förderinstrument an, obwohl Ausschreibeverfahren, gerade für solche Fälle vorgesehen sind, in denen der Staat nur eine begrenzte Menge von Angeboten berücksichtigen will.

 
Resume:

Wenn der Staat den Bau einer großen Zahl von Anlagen wünscht, dann muss er dafür sorgen, dass sich der Bau und Betrieb von Wind- und Solarstromanlagen wieder lohnt. „Kapital fließt dahin, wo es Geld zu verdienen gibt“, Man braucht bei solchen Anlagen eine Rendite von etwa neun bis zehn Prozent. Dem Vorwurf, dann würden sich die Anlagenbetreiber eine goldene Nase verdienen, begegne ich mit einer Gegenfrage: „Was ist denn so schlimm daran, dass auch mal die Leute Gewinne erzielen, die etwas Gutes für unsere Umwelt tun?“